Model Menina bei der Büroarbeit mit Lesebrille wegen Alterssichtigkeit

Alterssichtigkeit verstehen: Mythen entlarvt – Fakten geliefert

Ab etwa dem 40. Lebensjahr bemerken viele Menschen, dass das Lesen von Kleingedrucktem oder das Arbeiten am Computer zunehmend schwieriger wird. Dieser natürliche Prozess wird als Alterssichtigkeit oder Presbyopie bezeichnet. Dabei verliert die Linse im Auge ihre Elastizität, wodurch die Fähigkeit, nahe Objekte scharf zu sehen, eingeschränkt wird.

Rund um das Thema Alterssichtigkeit kursieren zahlreiche Mythen und Irrtümer. Viele Menschen glauben zum Beispiel, dass Brillen die Augen „faul“ machen oder dass man die Alterssichtigkeit durch spezielle Übungen aufhalten könnte. Solche Vorstellungen führen oft zu Unsicherheit oder falschen Erwartungen. Umso wichtiger ist es, die wissenschaftlich fundierten Fakten zu kennen und typische Irrtümer aufzuklären.

Häufige Mythen zur Alterssichtigkeit

1. Brille macht die Augen faul.

Viele Menschen glauben, dass das Tragen einer Brille die Augen „schwächt“ oder die Presbyopie schneller voranschreiten lässt. Falsch. Studien zeigen eindeutig, dass das Tragen korrekt angepasster Brillen oder Kontaktlinsen die natürliche Elastizität der Linse nicht beeinflusst. Eine Brille kompensiert lediglich den altersbedingten Verlust der Nahsicht, ohne die Augenmuskulatur zu verändern. Sie verhindert sogar eine unnötige Überanstrengung der Augen, was langfristig das Wohlbefinden beim Lesen oder Arbeiten am Bildschirm verbessert.

2. Alterssichtigkeit lässt sich durch spezielle Übungen oder Nahrungsergänzungsmittel verhindern.

Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass gezielte Augenübungen, Nahrungsergänzungsmittel oder spezielle Ernährung die Alterssichtigkeit aufhalten könnten. Auch dies ist wissenschaftlich nicht haltbar. Der Grund: Presbyopie entsteht durch den Verlust der Elastizität der körpereigenen Linse, einem biologischen Alterungsprozess, der durch äußere Maßnahmen nicht verhindert werden kann. Übungen können die Augenmuskulatur stärken, verbessern aber nur die Akkommodation kurzfristig und kompensieren nicht den natürlichen Schwund der Elastizität. Nahrungsergänzungsmittel wie Lutein oder Zeaxanthin schützen zwar die Netzhaut vor freien Radikalen, verhindern jedoch nicht die Alterssichtigkeit.

3. Nur ältere Menschen sind betroffen.

Obwohl die Presbyopie typischerweise ab dem 40. Lebensjahr beginnt, ist die Altersgrenze keineswegs strikt. Wie so oft gibt es auch hier Ausnahmefälle: Manche Menschen bemerken die ersten Symptome schon mit Anfang 30, insbesondere bei hoher Nahbelastung oder bestehender Weitsichtigkeit. Der Mythos, dass nur ältere Menschen betroffen sind, führt oft dazu, dass junge Patienten ihre Sehprobleme zunächst ignorieren oder falsch behandeln. Frühe Anpassung von Brillen oder die rechtzeitige Beratung zu modernen Lösungen wie Linsenimplantationen können jedoch den Alltag deutlich erleichtern und Sehkomfort wiederherstellen.

4. Augenlasern ist nur bis zum 45. Lebensjahr möglich.

Thomas Kopp, Tennisspieler und Co-Founder der icebein AG, von seiner Brille genervt vor dem Spiegel
Thomas Kopp, Tennisspieler und Co-Founder der icebein AG, von seiner Brille genervt vor dem Spiegel

Falsch. Moderne Verfahren wie PRESBYOND® oder eine klassische Monovision, etwa mit der innovativen SMILE-Methode, ermöglichen es auch Patienten über 45 Jahren, die Nahsicht mittels einer Augenlaserbehandlung zu verbessern. Dabei wird das dominante Auge auf die Fernsicht optimiert, während das andere Auge für die Nahsicht angepasst wird. Studien zeigen, dass selbst Patienten über 50 Jahre von diesen Methoden profitieren können.

Bei deutlich zunehmender Alterssichtigkeit reicht Lasern allein oft nicht aus, um die Nahsicht vollständig zu korrigieren. In solchen Fällen kommt eine Linsenimplantation wie etwa ein Refraktiver Linsenaustausch (RLE) infrage. Bei dieser Methode wird die natürliche Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt, die sowohl Nah- als auch Fernsicht ermöglicht.

5. Nach dem Augenlasern muss ich nie wieder eine Brille tragen.

Dieser Mythos trifft nur teilweise zu. Bei jüngeren Patienten ab etwa 50 Jahren mit beginnender oder leichter Alterssichtigkeit kann Augenlasern die Abhängigkeit von Brillen deutlich verringern. Für sehr nahes Sehen, etwa beim längeren Lesen, kann jedoch weiterhin eine Lesebrille erforderlich sein. Moderne Verfahren wie Monovision oder PRESBYOND® gleichen diesen Unterschied geschickt aus und ermöglichen eine ausgewogene Kombination aus Nah- und Fernsicht.

Für Patienten, bei denen die Alterssichtigkeit bereits weiter fortgeschritten ist, bietet der Refraktive Linsenaustausch eine bewährte Alternative. Er ermöglicht durch den Einsatz moderner Kunstlinsen einen dauerhaften Sehkomfort in allen Entfernungen – selbst bei beginnendem Grauen Star. Auch nach dieser Behandlung kann für sehr feine Naharbeiten gelegentlich noch eine Lesebrille hilfreich sein, insgesamt wird die Brillenabhängigkeit jedoch deutlich reduziert.

Fakten zur Alterssichtigkeit

Studien zeigen, dass moderne Verfahren zur Korrektur der Alterssichtigkeit, wie Linsenimplantationen mit monofokalen oder multifokalen Kunstlinsen, sehr erfolgreich sind. Bei einer großen Patientengruppe konnten nach der Implantation:

  • 82 % der Patienten eine Sehschärfe von 80 % besser erreichen.
  • 98 % der Patienten benötigten für die Nahsicht keine Brille mehr.
  • 99 % der Patienten erreichten im Zwischenbereich eine klare Sicht.
  • 78 % der Patienten waren in der Fernsicht ohne Brille gut versorgt.

Einige Patienten berichteten über Blendung oder Halos, was bei multifokalen Linsen eine mögliche Nebenwirkung ist, die sich jedoch meist mit der Zeit reduziert.

Diese Ergebnisse zeigen deutlich: Moderne Linsenimplantationen bieten eine effektive Lösung für Menschen mit Alterssichtigkeit, reduzieren die Abhängigkeit von Brillen und ermöglichen scharfes Sehen in allen Entfernungen.

Model Menina beim Autofahren - brillenfrei und glücklich
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Informiert entscheiden

Alterssichtigkeit ist ein natürlicher Prozess, der jedoch mit modernen Behandlungsmethoden wie der Linsenimplantation effektiv korrigiert werden kann. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und gemeinsam mit einem Spezialisten die beste Lösung für die individuellen Bedürfnisse zu finden.

Du hast Fragen zum Artikel oder bist selbst von Alterssichtigkeit betroffen? Stelle uns gerne alle deine Fragen und teile deine Erfahrung in den Kommentaren mit uns!

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